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Das Spital-Magazin

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Die Menschen, die mit einem ­Lächeln bezahlt werden.

Freiwillige Helfer

Die Menschen, die mit einem ­Lächeln bezahlt werden.

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Dank freiwilligen Helferinnen und Helfern erfahren die Bewohner im Promulins abwechslungsreiche Stunden beim Spazieren, Café und Plaudern oder beim Lottospielen. Über tausend Stunden verbringen Freiwillige mit den Bewohnerinnen und Bewohnern jährlich. Zwei Freiwillige erzählen, was sie dazu motiviert.

 

Béatrice Trappmaier

Im Jahre 1989 fuhr ich mit meiner Vorgängerin zum ersten Mal ins Promulins, um mich unseren ehemaligen Mitgliedern als neue Präsidentin des Katholischen Frauenvereins vorzustellen. Nach einigen Besuchen im Altersheim wurde mir schnell klar, dass sich nicht nur unsere Mitglieder über einen Besuch freuen würden. Damals gingen die Bewohnerinnen und Bewohner wenig nach draussen, es gab noch keine professionelle Aktivierung wie heute.

Mit ein paar motivierten Frauen aus dem Verein stellten wir einen Plan auf, damit alle Bewohner und Bewohnerinnen regelmässig besucht werden. Es ist nicht immer ganz leicht, die Senioren zu motivieren nach draussen zu gehen, da brauchte es manchmal Überredungskunst. «Ich bin eine Zimmerpflanze, die man nicht einfach so rausstellen kann», versicherte mir eine Bewohnerin ­Woche für Woche. Andere freuen sich schon Tage im Voraus und lassen sich von schlechtem Wetter nicht ­abschrecken.

Berührungsängste mit Alters- und Pflegeheimen hatte ich nie, im Gegenteil – ich bin dankbar, dass es sie gibt und versuche diese Einstellung um mich herum zu verbreiten. Zu viele Menschen haben noch eine falsche und veraltete Vorstellung eines heutigen Pflegeheims.
Mich freut es, alte Bekannte im Promulins wieder zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen; in Erinnerungen zu schwelgen oder einfach Geschichten aus dem Leben von den Senioren zu hören, die oft spannend sind. Manchmal gibt es auch ganz stille Begegnungen, ohne Worte, nur mit Blicken und einem Lächeln. Meine Motivation ist es, den Senioren eine ­Abwechslung zu ermöglichen. Gerade beim Lottospielen geht die Zeit schneller rum und wenn neben den kleinen Lottogeschenken am Ende noch Kaffee und Kuchen serviert werden, sind alle zufrieden.

Dass ich mich gerne um andere Menschen kümmere hat wahrscheinlich mit meinem Beruf zu tun: ich war Krankenschwester, allerdings ganz am anderen Ende der Lebensspanne, bei den Kindern und Frühgeburten! Von Kindern zu Senioren, so wie mein eigenes Leben.

 

 

Peter Süss

Vor der Corona-Pandemie bin ich einmal pro Woche an einem Nachmittag ins Promulins gegangen. Bei schönem Wetter und schnee- und eisfreien Wegen, ­spaziere ich jeweils mit Bewohnern rund um das Haus oder ins nächste Café. Bei schlechtem Wetter spielen wir Gesellschaftsspiele. Seit anfangs 2020 bin ich im Promulins als freiwilliger Helfer mit dabei. Davor habe ich in Stäfa und Pfäffikon am Zürichsee gewohnt und war auch da bereits zehn Jahre als Freiwilliger in ­verschiedenen Bereichen tätig. Unter anderem habe ich mit jungen behinderten Menschen gearbeitet, Blinde und Sehbehinderte auf Ausflügen begleitet und ältere Menschen für Spaziergänge, Arztbesuche oder Gespräche bei Kaffee und Kuchen besucht. In all den Jahren habe ich es nie bereut freiwillig zu helfen, im Gegenteil: ich schätze den Kontakt mit den älteren Menschen und die lustigen Augenblicke und Stunden, die wir im Promulins zusammen verbringen.

Dadurch hat sich auch mein Bezug auf mein eigenes Älterwerden verändert. Durch die Besuche in Behinderten- und Altersheimen konnte ich mir ein gutes Bild von solchen Heimen machen.

Die meisten freuen sich richtig, wenn ich komme. An einem Tag, an dem ich nicht ins Promulins ging, hatte sich eine Dame bereits im Korridor bereit gemacht und auf mich gewartet. Als man ihr sagte, dass ich heute nicht komme, muss sie sehr enttäuscht ins Zimmer gegangen sein.

Mein Berufswunsch war zwar schon lange Krankenpfleger, doch meine damalige Freundin und spätere Frau wollte davon nichts wissen, sie wollte heiraten und Kinder haben. So blieb ich bis zu meiner Pension Buchhalter in einem Spital in Zürich. Umso mehr geniesse ich nun diese schöne, abwechslungsreiche Erfahrung als frei­williger Helfer.

Haben wir Ihr Interesse geweckt und wollen sie sich ebenfalls als freiwillige Helferin oder als freiwilliger Helfer für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheime Promulins engagieren?  

Doris Tanzer, Leiterin Alltagsgestaltung, freut sich auf Ihren Anruf 081 851 01 11.