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Resümee nach vier Jahren Sonata-Therapie am Spital Oberengadin

Gebärmuttermyome

Resümee nach vier Jahren Sonata-Therapie
am Spital Oberengadin

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2017 führten Frau Dr. med. Ladina Christoffel, Chefärztin Frau-Mutter-Kind, und ihr Team am Spital Oberengadin, als erste in der Schweiz die Sonata- ­Methode zur Behandlung von Gebärmuttermyomen ein. Seither sind vier Jahre vergangen. Vier Jahre in denen über 230 Patientinnen behandelt und viel Erfahrung gesammelt werden konnte.

 

Nach den ersten Sonata-Behandlungen, wurde schnell klar, dass es bei diesem Verfahren nicht nur um den medizinischen Erfolg der Myom Schrumpf­ung geht. Genauso wichtig ist die Steigerung des Wohlbefindens und somit der Lebensqualität der Patientinnen. Frauen, die seit Jahren, manchmal sogar Jahrzehnten unter den Symptomen von Gebärmutter­myomen (starke Blutungen, übermässige Schmerzen während der Menstruation und weitere) leiden, bietet Sonata eine verträgliche, einfach durch­führ­bare Behandlungsmöglichkeit, die kaum Risiken und Komplikationen mit sich bringt. Eine Behandlung, die ohne operativen Eingriff und Entfernung der Gebärmutter auskommt und eine enorme Steigerung der ­Lebensqualität in Aussicht stellt. 

 

«Myome sind gutartige Muskelknoten an oder in der Gebärmutter.»

My Happy Index

 

Um dieser Befindlichkeit der Patientinnen auf körperlicher, psychischer, sozialer und emotionaler Ebene Ausdruck zu geben, sie messen und vergleichen zu können hat Dr. med. Ladina Christoffel den «My Happy Index» eingeführt. Auf der Skala von eins bis zehn, die bildlich mit Smileys darge­stellt wird, benennen die Patientinnen ihre Lebensqualität am schlimmsten Tag im Monat. So kann die Befindlichkeit verglichen werden vor und immer wieder nach der Behandlung. Durch diese bildliche Darstellung kann nachvollziehbar aufgezeigt werden, wie sich das Wohlbefinden der Frauen verändert. Der «My Happy Index» wird ebenso erfasst und dokumentiert wie die Myom-Schrumpfungs-Volumenprozente. Nach vier Jahren Erfahrung mit der Sonata-Therapie im Spital Oberengadin ist eine durchschnittliche Steigerung des «My Happy Index» von 2.8 auf 7.5 mit anhaltendem Höchstwert (auch nach mehreren Jahren) zu verzeichnen.

 

 

 

Was sind genau Myome? Und wer braucht eine Sonata-­Behandlung? 

 

Solche Gebärmuttermyome treten bei ungefähr 50 % aller Frauen nach dem 40. Lebensjahr auf. Diese Muskel­knoten verursachen jedoch lediglich in 20 % der Fälle Beschwerden. Zu den möglichen Symptomen zählen schwere Blutungen, Regelschmerzen oder krampfartige Schmerzen als Reaktion auf das Myom als Fremdkörper und können in gewissen Fällen die Fruchtbarkeit deutlich herabsetzen. Diese Symptome und Beschwerden beeinträchtigen den Alltag und die Lebensqualität der Frauen stark und sind meist der ausschlaggebende Faktor für eine Untersuchung, bei der die Myome folglich diagnostiziert werden. Sonata bietet (neben der Möglichkeit auf medikamentöse Thera­pien) eine minimal-invasive, effektive und gebärmutter­erhaltende Alternative zu den herkömmlichen operativen Methoden.

 

 

 

Risiken und Komplikationen der Sonata-Behandlung

 

Auch in Bezug auf Risiken und Komplikationen kann Dr. med. Ladina Christoffel nach vier Jahren Sonata-­Therapie weiterhin bestätigen, dass die Behandlung kaum Risiken und Komplikationen mit sich bringt. Die Sonata­Therapie gilt somit nicht nur als eine effektive, sondern auch als sehr sichere und vor allem gebärmutter­erhaltende Behandlung.

 

 

 

Sonata-Babys

 

Die Sonata-Behandlung wird als sogenannter «off label use», also als «nicht bestimmungsgemässer Gebrauch» bei Kinderwunsch betitelt. Dies aus dem Grund, dass Sonata nicht explizit für Kinderwunsch-Patientinnen erfunden wurde. Ein erfüllter Kinderwunsch kann aber eine schöne «Nebenwirkung» von Sonata sein, so durften global bis heute nämlich 36, schweizweit zwei Sonata-Babys auf der Welt begrüsst werden. Sie sind nach einer oder vielleicht gerade dank einer Sonata-Behandlung gezeugt worden.

 

 

 

Was ist Sonata und wie funktioniert die Behandlung?

 

Die Sonata-Behandlung ist eine neue, minimalinvasive Operations­methode zur Behandlung von Gebärmuttermyomen. Die Sonata-­Sonde, welche nur 8.3 Millimeter Durchmesser hat, wird durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Mittels in der Sonde integriertem Ultraschall kann die Sonde sichtgesteuert direkt neben dem Myom platziert werden. Über die Sonde wird gezielt Hitze an das Myom abgegeben, pro Myom dauert dies nur wenige Minuten. Das Myom schrumpft in den folgenden Wochen zusammen, was zur Linderung der Symptome führt. Nach drei Monaten haben sich die Blutungsstörungen erfahrungsgemäss um 90 % reduziert. Mit der Sonata-Methode können mehrere Myome in derselben Sitzung behandelt werden. Die Sonata-Behandlung ist eine einfache, schmerzfreie und in wenigen Minuten durchgeführte Methode, die ohne Schnitte in die Haut auskommt und die Gebärmutterwand nicht verletzt. Das Spital Oberengadin war schweizweit die erste Klinik, an dem diese neue Behandlungs­methode angewendet wurde.

 

 

 

Sonata-Behandlung im Spital Oberengadin

 

Nach der Kontaktaufnahme durch die Patientin wird ein erstes Gespräch vereinbart. Dies kann auf Wunsch oder bei weiter Anreise per Telefon stattfinden und gilt dem ersten Kennenlernen, Informationenaustausch und der Fragenbeantwortung. Dr. med. Ladina Christoffel und ihrem Team ist wichtig, dass die Patientinnen eine ganzheitliche, individuelle Beratung für ihre Beschwerden bekommen. Die Sonata-Behandlung an sich dauert zwischen fünf und 80 Minuten, je nach Grösse und Anzahl der Myome und wird in Teil- oder Vollnarkose durchgeführt. Nach der Behandlung können Alltagsarbeiten und sportlichen Aktivitäten normal nach­gegangen werden, der Arbeitsausfall beschränkt sich in den meisten Fällen auf zwei Tage. Es ist möglich, dass Schmerzmittel benötigt werden. Vier Wochen nach der Behandlung folgt ein Telefontermin, um die Befindlichkeit der Patientinnen wiederum mittels «Happy Index» abzufragen. Drei Monate nach der Behandlung kann das behandelte Myom zum ersten Mal gemessen werden und so der Schrumpf­ungserfolg erfasst werden. Dieser Untersuch kann im Spital Oberengadin oder bei der Gynäkologin / dem Gynäkologen durchgeführt werden. Sonata wurde bis anhin bei allen Patientinnen im Spital Oberengadin von der Krankenkasse bezahlt. Zu beachten gelten die individuellen Verträge mit der jeweiligen Krankenkasse bezüglich Franchise und Selbstbehalt.

 

Kontaktangaben & Informationen

Sekretariat Gynäkologie

Praxis Altes Spital

T +41 81 851 87 30

gynaekologie@spital.net

Montag – Freitag: 8 – 12 Uhr & 14 – 17 Uhr

www.spital-oberengadin.ch/medizinische-leistungen/frau-mutter-kind/myome-starke-blutung/sonata