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Dr. med. Marek Nemec

Gesundheitstipps

Sommer 2017
Sommerzeit gleich Ferienzeit. Aber auch im unbeschwerten Urlaub ist man nicht vor Krankheiten geschützt und muss oftmals mit unvorhergesehenen Situationen zurecht kommen. Gut beraten ist, wer vorbereitet ist. Wir haben mit Dr. med. Marek Nemec vom Spital Oberengadin ein paar Gesundheitstipps für die schönsten Tage im Jahr zusammengestellt.

Die Reiseapotheke

Abhängig von Reiseziel, Klimazone, Dauer, Aktivitäten und Entwicklungsstand der Destination lohnt es sich, eine gut bestückte Reiseapotheke dabei zu haben. In den meisten Apotheken bekommt man standardmässig assortierte Sets und eine gute Beratung zu frei verkäuflichen Medikamenten. Bei Reisen in exo­tische Länder sollte man frühzeitig einen Arzt aufsuchen und sich über allfällige Vorsorge-Impfungen informieren. Reist man in Länder mit mangelhafter Gesundheitsversorgung, sollte man auch Antibiotika mit im Gepäck haben.

 

Bei normalen Badeferien sollte die Reiseapotheke mit folgenden Standard-Medikamenten bestückt sein:

  • Genügend eigene Dauermedikamente nicht vergessen
  • Bei speziellen Allergien eigene Reservemedikamente mitnehmen (insbesondere bei Bienen- oder Wespengiftallergie)
  • Gegebenenfalls an Verhütungsmittel denken
  • Schmerzen, Fieber, Erkältung: Paracetamol (Dafalgan), Ibuprofen (Brufen), NeoCitran
  • Übelkeit und Reisekrankheit: Motilium, Trawell, Itinerol
  • Verstopfung: Dulcolax (nur während der Feriendauer, nicht zu langfristiger Einnahme)
  • Durchfall: Imodium, orale Hydratationslösung Elotrans (bei Blut im Stuhl, Fieber oder starkem Flüssigkeitsverlust sofort zum Arzt!)
  • Schnupfen: Nasenspray z.B. Nasivin, Otrivin
  • Desinfektionsmittel: kleine Flasche zur Wunddesinfektion (Octenisept); meistens reicht gründliches Ausspülen mit Wasser und Seife
  • Infizierte Hautwunden: Betadine Salbe (sollte jedoch nicht in offene Wunde kommen); auch antibiotische Salben wie Fucidin können bei erhöhtem Risiko sinnvoll sein (rezeptpflichtig)
  • Verbandsmaterial, Pflaster, elastische Binde, Blasenpflaster, Pinzette
  • Insektenabwehr: Anti-Brumm o. ä.
  • Insektenstiche: Fenistil o. ä.

Sonnenschutz

Sonnenschutz ist wichtig. Die Sonneneinstrahlung ist im Sommer in südlichen Ländern und am Wasser bedeutend höher als wir es in der Regel gewohnt sind. Heisst: Kopfbedeckung, gute Sonnenbrille, sich in den Mittagsstunden im Schatten aufhalten und genügend Wasser trinken. Dazu sollten Sie eine Sonnencreme mit einem Schutzfaktor von mindestens 15 verwenden (je nach Hauttyp besser 30–50). Denken Sie daran, sich frühzeitig einzucremen. Besondere Sorgfalt gilt bei Kindern.

Sonnenstich

Bei mehrstündigem Aufenthalt unter direkter Sonnenstrahlung kann es zu einem Sonnenstich kommen. Dieser äussert sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit und gegebenenfalls ­Erbrechen. In der Regel ohne Fieber. Bei leichten Beschwerden sollten Sie sofort einen schattigen und kühlen Ort aufsuchen, den Oberkörper hoch halten, Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern (nicht zu kalt) kühlen. Viel trinken und je nach dem Schmerzmittel oder Mittel gegen Übelkeit einnehmen. Bei schlimmeren Beschwerden oder Fieber sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Magen-Darm-Probleme

Exotische Speisen sind spannend und gehören zum Urlaub einfach dazu! Auf Grund der Umstellung kann es aber passieren, dass der Magen rebelliert. Fremde Bakterien zählen oft zu den Auslösern von Magen-Darm-Problemen.

  • Die meisten Magen-Darm-Erkrankungen legen sich innerhalb von 3 Tagen. Der Darm reagiert gereizt auf Umstellungen oder reinigt durch das Ausscheiden von Krankheitserregern den Körper. Halten die Beschwerden an oder verschlimmern sie sich, muss ein Arzt aufgesucht werden.
  • Trinken Sie viel Wasser (aus Flaschen!), Cola (mit Zucker), isotonische Getränke oder Tees, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen.
  • Ihr Körper benötigt Salze, die durch Durchfall oder Erbrechen ausgeschwemmt wurden. Hausmittel wie Salzstangen, Cracker oder Brühe gleichen das Defizit aus.
  • Snacks wie Kekse, Zwieback, Reis, Nudeln und Weissbrot sind leicht verdaulich.
  • Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers. 

Allgemeine Empfehlungen

  • Genügend Flüssigkeit
  • (Kontrolle: Besteht kein Durstgefühl? Regelmässiges Wasserlösen – Urin hell/nicht zu dunkel)
  • Keine Eiswürfel in exotischen Ländern oder wenn die Wasserqualität unsicher ist
  • Immer auf gute Handhygiene achten
  • Obst und Gemüse vom Markt waschen oder schälen