In FormasearchCreated with Sketch.

Über IN FORMA

Das Spital-Magazin

Auf IN FORMA erfahren Sie Neues über das Spital Oberengadin sowie über die Entwicklungen im kantonalen und schweizerischen Gesundheitswesen. 
Die Webseite ist das Pendant zum gleichnamigen Magazin IN FORMA und bietet Interviews, Berichte sowie Hintergrundreportagen zum Spital Oberengadin.

 

facebook

 

EIN WICHTIGES RÄDCHEN IN DER GESAMTORGANISATION

Die IT-Abteilung der SGO

EIN WICHTIGES RÄDCHEN IN DER GESAMTORGANISATION

Mehr lesen
arrow-downCreated with Sketch.
Die knapp zehn Mitarbeitenden der internen IT-Abteilung sind kaum sichtbar, dabei arbeiten sie stetig und fleissig im Hintergrund. Ohne sie würde am Spital und in den weiteren Betrieben der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin kaum etwas funktionieren. Ihre Aufgaben sind vielfältig, komplex und anspruchsvoll, wie wir während unserem Besuch beim Leiter der IT, Patrick Godly erfahren.

 

Das Team der Informatikabteilung besteht, Lernende eingerechnet, aus zehn Personen. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen: Frauen und Männer aller Altersklassen von den frühen 20ern bis zu den 50ern, aus der Schweiz, Italien und Deutschland. Die Applikations-Administratorinnen, Software-Entwickler und System-Administratoren mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind in zwei Gruppen unterteilt: die eine sorgt für den Support der Anwender und die Wartung der Infrastruktur, die zweite ist für die Entwicklung der IT-Landschaft und von Applikationen verantwortlich.

 

Jeden Tag ein vollgepacktes Programm

 

Die IT-Abteilung erbringt jeden Tag eine breite Palette von Dienstleistungen. Diese beginnen mit den Tagesroutinen. Die Serverräume werden kontrolliert, ebenso wie die Verteilerräume. Funktioniert alles, so wie es sollte? Backups werden geprüft, die eingehenden Mails bearbeitet und dringliche Support-Anfragen der Benutzer im Spital erledigt, Störungen behoben und Spam geprüft. Danach wird an den diversen Projekten zur Weiterentwicklung der IT-Struktur gearbeitet – bei unserem Besuch waren 35 in der Phase Vorstudie oder Realisierung. Die IT ist weiter für die Instandhaltung aller Geräte der SGO verantwortlich. Dies umfasst PCs, Notebooks, mobile Geräte wie Smartphones und Tablets, Drucker aber auch die gesamten Netzwerke und die Serverinfrastruktur. Insgesamt sind es 1900 Komponenten, die vom IT-Team unterhalten und gewartet werden müssen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Daten­sicherheit, aber auch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften unter anderem hinsichtlich Persönlichkeitsschutz. Mit rund 130 unterschiedlichen Applikationen werden die Abläufe in den Betrieben der SGO vereinfacht. Stichworte sind hier die Begleitung des Patientenweges vom Eintritt bis zur Entlassung, das elektronische Patientendossier, die Lagerbewirtschaftung, die Systeme für die Ärzteschaft und Pflege sowie die Buchhaltung. Mit dem ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) werden Personal und Ressourcen wie Kapital, Betriebsmittel, Material und Informations- und Kommunikationstechnik rechtzeitig und bedarfsgerecht geplant, gesteuert und verwaltet. 

 

 

 

Anwender, Kunden und Kooperationen

 

Allein in den Betrieben der SGO, dem Spital Oberengadin, dem Pflegeheim Promulins und der Spitex Oberengadin, verwaltet die Informatikabteilung rund 530 Benutzer­accounts. Mit der Eröffnung des Pflegeheims Du Lac in St. Moritz im Jahr 2024 werden weitere dazukommen. Das Rettungswesen Oberengadin (REO) sowie die Gesundheitszentren des Val Müstair, des Val Poschiavo und von Savognin werden als Kunden betreut. Im Bereich Radiologie besteht zudem eine Kooperation mit dem Spital Scuol, dem Gesundheitszentrum Val Poschiavo und der Flury Stiftung in Schiers.

 

 

 

Sicherheit und Organisation

 

Um diese vielfältigen, komplexen und anspruchsvollen Arbeiten zu bewältigen, bedarf es einer überlegten und vorausschauenden Planung. Nur so ist es möglich, die ganzen Services in hoher Qualität anzubieten, erklärt Teamleiter Patrick Godly. Seit einigen Jahren werden alle Prozesse und Arbeiten nach internationalem Standard intern dokumentiert. Wichtig ist auch der Knowhow-Transfer vom Management zu den einzelnen InformatikerInnen sowie die regelmässige interne Schulung und Entwicklung des Wissens innerhalb der IT-­Abteilung. Die sorgfältige Wartung und regelmässigen Updates helfen, Störungen zu vermeiden und gewährleisten die Daten­sicherheit. Server und Systeme sind in den Betrieben der SGO immer auf dem neusten Stand. In regelmässigen Abständen werden Tests und Audits an externe Partner ­vergeben, welche Sicherheitslücken und Fehler im System suchen. So kann die IT-­Infrastruktur stetig verbessert werden.

 

 

 

Eine reizvolle Aufgabe

 

Patrick Godly ist in Brail im Engadin aufgewachsen und hat im Engadin seine Lehre als Elektroniker absolviert. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung und Weiterbildung, zuletzt im Unterland, ist er ins schöne Oberengadin zurückgekehrt, wo er 2015 die Stelle als Projektleiter IT bei der SGO angetreten hat. Seit 2021 leitet er die Informatikabteilung. Die anspruchsvolle, aber spannende Aufgabe begeistert ihn immer wieder aufs Neue. Die Informatik an und für sich ist schon ein interessantes Gebiet, am Spital eröffnet sich aber eine immense Bandbreite von Tätigkeitsfeldern. Die Medizininformatik etwa, die Zusammenarbeit mit den Abteilungen, das Kennenlernen unterschiedlicher Prozesse und verschiedener Disziplinen, die Möglichkeit der Mitentwicklung und Mitgestaltung sowie die schnelle Entwicklung in der Informatik und das daraus resultierende kontinuierliche Lernen. Die IT-Abteilung in der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin erbringt als Team komplexe Dienstleistungen, damit die Anwender im Spital und den weiteren Betrieben der SGO optimal arbeiten können. Ein überaus wichtiges Zahnrad in dieser systemrelevanten Gesamtorganisation.