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Schonende Myomtherapie am Spital Oberengadin

Gynäkologie

Schonende Myomtherapie am Spital Oberengadin

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Gebärmutter­myome

Spital Oberengadin bietet schnittfreie Methode an

Winter 2017/18
Die Entfernung der Gebärmutter oder das Herausschneiden des Geschwulstes. So sehen die üblichsten Therapien von Gebärmuttermyomen aus. Das Team rund um Chefärztin Dr. med. Ladina Christoffel bietet neu eine schonende Alternative an – eine Schweizer Premiere in Samedan.

Ein Gerät, zwei Funktionen: Den Übeltäter lokalisieren und schnittfrei therapieren. Ein Novum in der Behandlung der Gebärmuttermyome. Das ist die neue Sonata-Methode zur Behandlung von Gebärmuttergeschwulsten. Als erstes Schweizer Spital wird Sonata im Spital Oberengadin auf der Abteilung Frau – Mutter - Kind angeboten. Die pragmatische Methode hat nicht nur für die behandelnde Ärzteschaft Vorteile, sondern auch und vor allem für die betroffene Frau. 

Myome in der Gebärmutterwand (1), unter der Schleimhaut (2) und an der Gebärmutteraussenwand (3) sind mit Sonata therapierbar.
Myome in der Gebärmutterwand (1), unter der Schleimhaut (2) und an der Gebärmutteraussenwand (3) sind mit Sonata therapierbar.

Häufiges gynäkologisches Leiden

Betroffene gibt es viele; Das gutartige Geschwulst in und um die Gebärmutter ist eines der häufigsten. 80% dieser Geschwulste treten bei Frauen zwischen 30 und 50 auf. Nicht jeder Myom-Typ führt zwangsläufig zu Beschwerden. Wenn jedoch Symptome auftreten, können sie sehr unangenehm sein: Schmerzhafte, lange und starke Regelblutungen, gehäufter Harndrang oder herabgesetzte Fruchtbarkeit. Je nach Lage des Myoms sind unterschiedliche Symptome die Folge.

Ersetzt Skalpell, Medikamente und Embolisation: Ultraschallsonde und Radiofrequenz-Ablations-Regler in einem
Ersetzt Skalpell, Medikamente und Embolisation: Ultraschallsonde und Radiofrequenz-Ablations-Regler in einem

Sonata ersetzt Skalpell 

Die neue Methode gegen dieses häufige Leiden begegnet also einer echten Nachfrage. Das minimalinvasive, schnittfreie, Verfahren ist revolutionär auf dem Markt der herkömmlichen Operations-Möglichkeiten: Eine Sonde von wenigen Millimetern Durchmesser wird über den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Die Sonde lokalisiert das Myom mittels Ultraschall. Das an der Sonde befindliche Radiofrequenz-Ablationsstück setzt Hitze frei, was das Myom verkleinert. So können mit einem Gerät und in einem Schritt auch mehrere Myome sowohl lokalisiert, als auch therapiert werden.

Minimalinvasives Verfahren ermöglicht schnelle Genesung

Ein weiterer Vorteil dieser Behandlungsart am Spital Oberengadin ist, dass es sich nicht um eine klassisch operative Methode handelt. Die Chirurgin muss also keine Haut eröffnen. Das bedeutet, dass die Patientin nach dem Eingriff schmerzfrei ist. Dadurch verkürzt sich der Erholungsprozess im Vergleich zu herkömmlichen Operationsverfahren. Auch die kurze Dauer des Eingriffs trägt zur schnellen Genesung bei. Erfahrungen zeigten, dass die Wiederaufnahme normaler Aktivitäten bereits zwei Tage nach dem Eingriff möglich ist. Eine Gegenüberstellung einiger herkömmlicher Behandlungsmöglichkeiten zur Sonata-Methode:

Methode Zugang Durchschnittliche Dauer des Eingriffs Durchschnittliche Genesungszeit der Patientin
Hysterektomie
(Chirurgische Entfernung der Gebärmutter)
Chirurgisch 1 – 3 Stunden 6 Wochen
Offene Myomenukleation
(Chirurgische Entfernung des Geschwulstes)
Chirurgisch 1 – 3 Stunden 2 – 6 Wochen
Myom-Embolisation
(Verödung der Myome)
Radiologisch 45 - 90 Minuten 2 Tage
Hysteroskopische Myektomie
(Entfernung des Geschwulstes durch die Gebärmutter)
Durch den Gebärmutterhals 30 - 60 Minuten Bis zu 7 Tagen
Sonata
Radiofrequenz In-situ-Myom Behandlung (Reduktion der Geschwulst-Grösse durch Energie)
Durch den Gebärmutterhals wenige Minuten (je nach Myomgrösse) 1 - 2 Tage

Schnelle und anhaltende Ergebnisse

Die minimalinvasive Methode, die das Team rund um Chefärztin Dr. med. Ladina Christoffel neu anwendet, zeigt nach kurzer Zeit Wirkung: Gemäss Studien verringerte sich die Myomgrösse drei Monate nach Sonata um mehr als die Hälfte, 12 Monate später ist eine durchscnittliche Verkleinerung um 67% nachweisbar. Das steht in direktem Zusammenhang mit den Beschwerden: Patientinnen weisen bereits drei Monate nach der Behandlung weniger starke Menstruationsbeschwerden auf. Der gesamte Symptomschweregrad verringerte sich signifikant innerhalb dieser ersten Phase und verringerte sich anhaltend innerhalb weiterer neun Monate nach der Sonata-Therapie. Rund 90% der befragten Patientinnen waren mit dem Ergebnis zufrieden.