Im stationären Bereich, als Teil der Abteilung Frau-Mutter-Kind, werden Kinder aller Altersgruppen betreut. Dabei stehen eine kindgerechte Umgebung, geschultes Fachpersonal und eine möglichst stressfreie Atmosphäre im Mittelpunkt – mit dem Ziel, Raum für die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes während der Genesung zu schaffen.

«In der Pädiatrie ist Vertrauen zentral –das entsteht nicht allein durch medizinische Fakten, sondern durch Präsenz und Beziehung», so Dr. Büchi. Dazu gehören auch Beratung, Begleitung und Schulung der Eltern, Präventionsangebote sowie ein 24-Stunden-Notfalldienst, der Eltern Sicherheit gibt – auch wenn es beispielsweise mitten in der Nacht plötzlich ernst wird. Das Notfallteam mit Expertinnen und Experten Notfallpflege und Pflegefachpersonen mit langjähriger Notfallerfahrung sowie Ärztinnen und Ärzte verschiedener Disziplinen trägt mit seiner hohen Fachkompetenz wesentlich dazu bei, dass sich Familien in Ausnahmesituationen schnell sicher aufgehoben und professionell betreut fühlen.

Seit Juni 2025 bringt Prof. Dr. med. Barbara Wildhaber ihre langjährige Erfahrung als Kinderchirurgin in die Pädiatrie des Spitals Oberengadin ein. Sie erweitert damit das Angebot des chirurgischen Teams um Chefarzt Dr. Conti – insbesondere für kleinere Kinder bereits ab dem dritten Geburtstag. Die international anerkannte Expertin für Lebertransplantationen sowie Gallenweg- und Leberchirurgie bei Kindern ist seit vielen Jahren Chefärztin der Kinderchirurgie am Universitäts-Kinderspital Genf. Nun engagiert sie sich auch in Samedan – ganz bewusst.  «Ich bin seit Jahrzehnten immer wieder im Engadin, habe viel Zeit mit Familie und Freunden hier verbracht.»

In ihrer Funktion als Senior Consultant Kinderchirurgie bietet sie ambulante Sprechstunden und kleinere Operationen an – etwa für einen Nabel- oder Leistenbruch oder einen Hodenhochstand. «Es geht darum, dass Kinder und ihre Familien für diese Operationen nicht das Tal verlassen müssen. Sie kommen für ambulante Operationen morgens nach Samedan – und sind nachmittags wieder zu Hause.» Wenn Eingriffe in einer auswärtigen Klinik notwendig sind, können diese mit Vor- und Nachbesprechungen in Samedan begleitet werden.

Mit dem Neuzugang der Kinderchirurgin ist die Abteilung für Pädiatrie noch breiter abgestützt – medizinisch wie menschlich. Für Dr. Barbara Wildhaber steht fest: «Es braucht interdisziplinäres Denken, Engagement und ein gemeinsames Ziel: die bestmögliche Betreuung für unsere jungen Patientinnen und Patienten. Ich freue mich, Teil dieser Entwicklung zu sein.»

Auch Dr. Cathrin Büchi blickt mit Überzeugung und Freude nach vorne. Die Chefärztin Pädiatrie/Neonatologie hat die Abteilung gemeinsam mit einem fachübergreifenden Team in den vergangenen Jahren mit viel Engagement und Fachwissen aufgebaut und mitgeprägt – sie weiss, worauf es ankommt: «Wir wollen im Engadin eine professionelle Kindermedizin weiterentwickeln, die den individuellen Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien gerecht wird. Dazu braucht es ein starkes Team, eine gute Infrastruktur und die gemeinsame Vision, mit Offenheit und Leidenschaft weiterzugehen – um das jeweils Bestmögliche zu schaffen.»

Besonders wichtig ist ihr der persönliche Kontakt: «Wir nehmen uns Zeit, hören zu, begleiten. Unsere jungen Patientinnen und Patienten sollen sich bei uns gut aufgehoben fühlen – und die Eltern ebenso.»

Ab November wird Frau Dr. med. Annette Weichselbaum das Team der Pädiatrie als Leitende Ärztin ergänzen. Durch ihre langjährige Erfahrung in Allgemeinpädiatrie und ihrem zusätzlichen Schwerpunkt in Neuropädiatrie wird das pädiatrische Angebot wertvoll ergänzt. Frau Weichselbaum ist seit fünf Jahren in der Kinderklinik in Chur tätig. In dieser Zeit war sie für die Pädiatrie in Samedan mit ihrer Expertise und ihrem Verständnis für die Besonderheiten des Tals eine wertvolle Unterstützung.

Wir freuen uns, Barbara Wildhaber und Annette Weichselbaum in unserem Team zu haben. Sie sind nicht nur für uns als Team, sondern auch für die Bevölkerung und Gäste im Engadin und den Bündner Südtälern eine grosse Bereicherung.

Und Dr. Büchi blickt voraus: «Ich wünsche mir, dass es weiterhin gelingt, die Besonderheit dieses Wirkungsortes so zu gestalten, dass wir engagierte Fachkräfte für alle Disziplinen gewinnen – um die pädiatrische Versorgung im Engadin langfristig zu sichern.»

Das Engadin braucht eine starke Pädiatrie – die Versorgung von Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen muss langfristig gesichert sein.